Leptospirose - zur Zeit wieder in aller Munde!
Eigentlich redete man in den letzten Jahren kaum noch von ihnen, den Leptospiren.
Diese fadenförmigen, spiralig gedrehten Bakterien waren früher von uns Hunden gefürchtet. Verursachen sie doch schwere Schädigungen von Niere, Leber, Lunge und anderen Organen. 30 % der infizierten Hunde sterben daran. Angesteckt haben wir uns über altes Wasser, z. B. beim Baden in einem Tümpel (wie gut, dass ich kein Wasser mag!) oder beim Trinken aus Pfützen. Und ausgeschieden wird der Erreger über den Urin. Ratten und Mäuse verbreiten die Bakterien. Daher sind auch Hunde, die gerne Jäger spielen, besonders gefährdet.
Früher gab es in Deutschland hauptsächlich 2 Leptospiren Arten: Canicola und Icterohaemorrhagiae; dagegen fanden kluge Menschen einen Impfstoff - das ist das „L“ bei SHPLT in unseren Impfpässen.
Dadurch, dass Ihr uns nun seit Jahrzehnten dagegen impft, gibt es diese beiden Arten kaum noch. Aber die Leptospiren scheinen nicht dumm zu sein, kaum verschwinden die einen, da vermehren sich doch wirklich die anderen Arten:
Australis und Grippotyphosa sind nun im Kommen!
Gott sei Dank ward ihr Menschen wieder fleißig und es gibt seit Kurzem einen neuen Impfstoff, der jetzt vor allen 4 Arten schützt.
Herrchen und Frauchen wenden den Impfstoff auch an - also wundert Euch nicht über einen neuen, gelben Aufkleber im Impfpass!
Übrigens ist die Leptospirose auch für Euch Menschen gefährlich; sie gilt als „Zoonose“, d. h. Ihr könnt Euch bei uns anstecken! Die Zahl der gemeldeten Fälle (bei Euch ist die Erkrankung nämlich meldepflichtig) hat sich von 2001 bis 2015 verdoppelt! Also seid klug und lasst uns 4-Beiner regelmäßig impfen! Wau-Wau!!!
Eure Lotta
10. Oktober 2016
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