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VIER
UNDZWEI 
                                                     für Vierbeiner und Zweibeiner


Augen auf beim Katzenkauf

viele katzenSamtpfote erwünscht?

Katzen - unnahbar, verführerisch, faszinierend - viele Menschen lieben Katzen und wünschen sich eine Samtpfote an ihrer Seite.
Ich erzähle Euch mal ein bisschen darüber, was Ihr beim Katzenkauf alles so beachten solltet!
-    Zunächst einmal: Nichts überstürzen! - eine Katze kann gut und gerne 18 Jahre alt werden - eine lange Zeit, in der Ihr die Verantwortung für ein     Lebewesen übernehmt, in der Ihr die Futterkosten und auch die jährlichen Impfkosten, sowie Kosten für regelmäßige Wurmkuren tragen müsst - und ja, auch Katzen werden mal krank: Durchfall, Parasiten oder ein Unfall kann ganz schön ins Geld gehen!
-    Klärt die Anschaffung eines Stubentigers unbedingt mit der ganzen Familie ab! Ist jeder damit einverstanden? Gibt es Allergiker oder Asthmatiker in der Familie? Dann besprecht Euer Vorhaben unbedingt mit dem Hausarzt - evtl. sollte ein Allergietest bei der betreffenden Person auf Katzenhaare/speichel durchgeführt werden.
-    Überlegt vorab, wer sich um das Tier in Eurer Urlaubszeit kümmern kann: Freunde, Familie, Nachbarn? Katzen hassen einen Ortswechsel, damit ist eine Katzenpension die schlechteste Lösung. Auch dabei solltet Ihr an 18 Jahre Lebenserwartung denken!

Alle Fragen geklärt? Jedes Familienmitglied freut sich und verlässliche, tierliebe Nachbarn/Freunde/Familie für die Urlaubsvertretung sind auch vorhanden?
Dann steht der Anschaffung ja nichts mehr im Wege!

EKH
-    Eines Vorweg!: Wenn Ihr Euch einen Wurf junger Katzen zum ersten Mal anschauen geht, dann nehmt niemals, ich betone NIEMALS, Eure Kinder mit!!!
Es ist schon für einen vernünftigen, klar denkenden Erwachsenen mehr als schwierig von einem Spontankauf abzusehen, wenn er die kleinen, niedlichen, tapsigen Kätzchen sieht - egal, ob ihnen der Schnodder aus der Nase läuft - für Kinder ist das einfach GANZ UNMÖGLICH!
Und wenn Euch dann auch noch flehende Kinderaugen, mit Tränen versetzt, anschauen, dann setzt Euer Gehirn einfach aus und das Kätzchen, sei es auch noch so krank, wird eingepackt. Die Realität kommt spätestens beim dringenden Tierarztbesuch zurück!

-    Ihr solltet Euch überlegen, ob Eure Mietzekatze ein Freigänger oder ein reiner Stubentiger werden soll. Falls reine Wohnungskatze, dann raten wir doch eher zu einer Rassekatze, deren Vorfahren schon seit Generationen nur im Haus lebten. (Ein Bauernhofkätzchen eignet sich in den wenigstens Fällen dazu, in Eurer Wohnung eingesperrt zu werden!) Bitte achtet bei Rassekatzen auf die Kopfform: Eine eingedrückte Nase (v. a. Perser, aber auch andere Rassen) vermittelt Menschen zwar das berühmte „Kindchen-Schema“ und sie finden es intuitiv niedlich, ist aber alles andere als gesund! Atembeschwerden, Verstopfung der Tränen-Nasen-Kanäle und Zahnerkrankungen sind einfach vorprogrammiert!

Maine Coon

-    Rassekatzen findet Ihr in der Regel bei einem Züchter. Die Tiere sollten im Haus, in der Familie liebevoll groß gezogen worden und mehrfach entwurmt sein.
Mit der 8. Lebenswoche muss eine Impfung gegen Katzenschnupfen und -seuche durchgeführt worden sein. In der 12. Lebenswoche (falls das Tierchen dann noch beim Züchter ist, ansonsten ist das Eure Aufgabe)  ist eine Wiederholung dieser Impfung notwendig. Verantwortungsvolle Züchter lassen genau diese Impfungen und dazu eine Registrierung mittels Chip von einem Tierarzt durchführen und Ihr bekommt alle nötigen Papiere beim Kauf mitgeliefert. Eine Tätowierung ist heutzutage nicht mehr üblich, da sie durch den Chip ersetzt wurde.
Hat der Züchter nur einen Wurf einer bestimmten Rasse?
Oder gibt es mehrere Boxen toller Rassekatzen, das Muttertier ist aber gerade nicht da?     Dann bitte VORSICHT!
Schaut Euch immer (wenigstens) das Muttertier an. Wirkt sie gut genährt, gepflegt, hat sie eine „normale“ Gesichtsform? Ist ihr Gesäuge angebildet, d. h. ist sie wirklich die Mutter? Dürfen die Kleinen im Zimmer herumwuseln? Kennen sie einen Staubsauger, Kinder, Besucher, Menschen allgemein?
Wenn Ihr alle Fragen mit gutem Gewissen (und bitte schaltet Euer Herz aus und Euer Hirn an) mit „Ja“ beantworten könnt, dann habt Ihr den Züchter Eurer Wahl getroffen! Erzählt ihm Eure genaue Lebenssituation und lasst Euch beraten, welches der kleinen Wusel zu Eurer Familie passen könnte - gute Züchter kennen ihre Tiere ganz genau und wissen, zu wem sie gehören.
Wundert Euch bitte auch nicht, wenn der Züchter Euch „Löcher in den Bauch fragt“ - verantwortungsvolle Züchter möchten wissen, wo ihre Tiere hinkommen und sind bemüht die „richtigen“ Menschen zu finden. Seht es als ein Zeichen dafür, dass Ihr wirklich einen guten, liebevollen Züchter gefunden habt!
Und auch aus diesem Grund sollten Kätzchen vom Züchter nicht für „einen Appel und ein Ei“ hergegeben werden. Eine Mindest-Impfung gegen Katzenseuche/-schnupfen mit Allgemeinuntersuchung (es gibt auch noch mehr Krankheiten, gegen die man impfen kann/sollte) beim Tierarzt kostet ca. 30,-€ -, der Chip schlägt noch einmal mit etwa 45,-€ inkl. Registrierung und guter Chipqualität (die Billigprodukte aus China stellen ihre Funktion meist nach etwa 6 Monaten ein!) zu Buche. Hinzu kommen die Kosten für den Deckakt des Zuchtkaters, evtl. Eintragung ins Zuchtregister,  tierärztliche Betreuung während der Trächtigkeit, Entwurmungskosten, Ausstellung eines (EU)-Ausweises, evtl. Untersuchungen auf Erbkrankheiten (anzuraten bei Perser, Maine Coon, BKH u. a.) und natürlich die Aufzucht und Pflege.
Ihr könnt Euch selber ausrechnen, dass Inserate wie „Rassekatzen für 100,-€“ reine Utopie sein müssen und bei diesem Angebot irgendetwas im Argen liegen muss!
Katzenmama mit Welpe
-     Ihr legt aber gar keinen Wert darauf, den Stammbaum bis auf drei oder mehr Generationen Eures neuen Familienzuwachses zu kennen? Und Euer neuer Hausgenosse wird auch die große, weite Welt erobern dürfen, wenn er möchte? Dann entscheidet Euch doch einfach für eine EKH - Europäisch Kurzhaar Katze - landläufig „Hauskatze“ genannt! Es gibt sie in vielen Farben und Formen, zierlich-klein oder als einen richtigen „Brocken“ - rot (i. d. R. männlich und vom Charakter oft etwas gewöhnungsbedürftig!), schwarz, schwarz-weiß,  getigert, 3-farbig (i. d. R. weiblich) - da bleibt kein Wunsch offen und Ihr bekommt ein absolutes „Unikat“! Auch bei dieser Wahl, solltet Ihr auf die fälligen und nötigen Impfungen und Entwurmungen achten. Schaut dem kleinen Wusel ruhig auch mal in die Ohren: schwarzes Sekret deutet auf Milben hin; kleine, flinke, schwarze Tierchen im Fell sprechen für einen Flohbefall - beides sollte bei einem seriösen Katzenverkäufer nicht vorkommen!
Wendet Euch auch ruhig einmal an das städtisches Tierheim, gerade Katzenbabys warten dort auf ein neues Zuhause.

Katzenwelpen
Aber bitte: Seht von einem Kauf ab - egal, ob von Privat oder aus dem Tierheim -  wenn Ihr folgende Beobachtungen macht:
-    Flöhe und Ohrmilben und ein allgemein verwahrloster Zustand
-    Durchfall evtl. sogar mit Würmern
-    tränende Augen (eitrige „Knüssel“ an den Augenwinkeln)  und Schnupfen (Verdacht auf chronischen Katzenschnupfen!)
-    Abmagerung


Es rührt uns zwar das Herz, aber Ihr möchtet doch eigentlich einen gesunden, munteren Neuzugang und nicht ein chronisch krankes Kätzchen haben - daher noch einmal unsere Empfehlung:
Nehmt niemals, wirklich NIEMALS Eure Kinder mit zum Katzenkauf!

Und jetzt wünsche ich Euch noch viel Spaß und viel Glück beim Aussuchen Eurer Samtpfote! Ach ja, dass Tiere grundsätzlich nicht als Überraschung unter den Weihnachtsbaum gehören, muss ich Euch bestimmt nicht mehr sagen, oder?

Katze Weihnachten
Eure Lotta „Wau-Wau“
28. November 2016

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