Ein typischer "Zwischen-den-Jahren" Fall (folgende Bilder können evtl. als "ekelig" empfunden werden):
Hund "Otto" bekam auch ein Weihnachtsgeschenk: einen schönen, großen Knochen, den er mit Hingabe verspeiste.
Ab dem 27.12. ging dann nix mehr - kein Häufchen kam, so sehr er sich auch Mühe gab. Am 28. nachmittags wurde uns Otto vorgestellt, er fraß nicht mehr, hatte Bauchschmerzen, presste auf Kot und bei der Untersuchung konnte man harten, blutigen Kot ertasten. Das Röntgenbild zeigt sehr anschaulich die Knochenkotanschoppung direkt vorm Eingang ins Becken - die typische Engstelle, v. a. beim Rüden.

Wir behandelten Otto konservativ und hofften, dass er über Nacht den Kot rauspressen würde.
Leider klappte das nicht, so dass am frühen Morgen das volle Programm startete:
Sedierung, Legen eines venösen Zugangs für die Infusion, rektal manuelles Zerkleinern und Entfernen des Kotes, wieder und wieder Darmeinläufe unter Röntgenkontrolle und Kontrolle der Blutwerte.
So langsam wandelte sich der Behandlungs- und Röntgenraum in eine Kloake um und der Geruch war auch sicherlich nichts für empfindliche Nasen. Nach ca. 2 Stunden war es geschafft, des Röntgenbild zeigte nur noch kleine, aufgelockerte Reste des Knochenkots, den Otto sicherlich alleine rausbekommen würde.
Am späten Nachmittag gab es noch ein letztes Kontrollröntgen - alles gut!
Der Tierhalter war ebenso froh wie Otto. Dass er seinen Hunden nie wieder Knochen schenken würde, versicherte er uns glaubhaft - war es doch ein wahrlich teures Weihnachtsgeschenk geworden!
Unser Tipp: statt Knochen könnt ihr hervorragend Dentastix, Dentaflex oder CET Kaustrips anbieten - ihr tut dann gleichzeitig auch noch was Gutes für die Zahngesundheit eurer Vierbeiner.
Eure Tierarztpraxis Huppert
7. Januar 2021
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