Diese Jahr ein wenig verspätet, aber trotzdem von Herzen kommend:
Wir wünschen allen unseren Patienten und den dazugehörigen Menschen ein glückliches, fröhliches und v. a. gesundes Neues Jahr!
Das letzte Jahr war auch in unserer Praxis gezeichnet von Corona. Flexibilität war die wichtigste Eigenschaft, die wir von unseren Mädels und auch von unseren Patientenbesitzern fordern mussten. Kaum ein Monat oder gar eine Woche, in der nicht neue Vorschriften oder Erkenntnisse in praktisch anwendbare Regeln umgewandelt werden mussten. So gab es im Frühling einen längeren Zeitraum, in dem nur die 4-Beiner unsere Räume betreten durften; alles weitere wurde mit Ihnen am Fenster besprochen. Für uns und auch für viele von Ihnen war es sehr erstaunlich, wie lieb und gut erzogen sich unsere 4-Beiner auch ohne Herrchen und Frauchen zeigten - einige waren sogar artiger, als wir es sonst von Ihnen gewohnt waren ? (Der ein oder andere Tierhalter bleibt seit dieser Erfahrung sogar jetzt noch freiwillig im Wartezimmer sitzen, da es ohne ihn viel besser mit der Behandlung klappt ?)
Wir bedanken uns noch einmal für das in uns gesetzte Vertrauen. Uns ist sehr wohl bewusst, dass es nicht einfach war, den "Liebling" einfach so abzugeben.
Im Februar war es dann trotz aller Vorsichtsmaßnahmen soweit: Wir mussten 10 Tage in Quarantäne und alle Behandlungen und OP´s mussten abgesagt, verschoben oder an Kollegen weitergereicht werden. Die Mädels haben großartige planerische Arbeit geleistet und sich die Finger wund telefoniert. Wir selbst konnten nichts tun und mussten trotz Systemrelevanz und mehrfach Negativtestungen unsere Quarantäne voll absitzen - ganz schön langweilig! Danach hieß es, aufarbeiten, was das Zeug hält; vor allem unser OP-Plan brach aus allen Nähten.
Auch den Sommer über entspannte sich die Lage nicht und die Mädels wurden Meister in der Terminplanung - jedes kleinste Zeitfenster musste genutzt werden und am Abend wusste jeder, was er geleistet hatte. Daher freute sich das ganze Team im August sehr über Julia Bauer, die ihre Ausbildung bei uns startete, von Anfang an toll mitarbeitete und unsere restlichen Helferinnen etwas entlasten konnte.
Im Herbst gönnten wir uns dann eine kleine Auszeit und verbrachten 14 tolle und v. a. erholsame Tage auf Deutschlands einziger Hochseeinsel, um wieder Kraft zu tanken. Einzig die Sorge um Praxishund Milan, der in unserer Abwesenheit meinte, vor ein Auto laufen zu müssen, und die Zeit im Tierzentrum Asterlagen verbrachte, schmälerte die Entspannung. Gott sei Dank überlebte der kleine Kerl und wie der ein oder andere schon bemerkt hat, ist er nun wieder frech und munter wie eh und je.
Im Jahr 21 kamen mit Solensia (Katze) und Librela (Hund) zwei Medikamente auf den Markt, die gerade unseren älteren Patienten große Erleichterung bringen. Mit der "Impfung gegen den Schmerz" können wir endlich den meisten unserer Arthrose-Patienten gut und super verträglich einen schönen Lebensabend ermöglichen. Und das freut nicht nur Ihr Tier und Sie, sondern auch uns Tierärzte, denn gerade die alten Patienten haben im Laufe der Jahre einen festen Platz in unserem Herzen eingenommen.
So gedenken wir auch in diesem Silvesterbrief unserer Vierbeiner, denen wir nicht mehr helfen konnten und die wir nur noch von ihrem Leid erlösen konnten. Bella, Tiger, Lissy, Alma, Sidney, Zeytin, Caesar, Filou, Mausi, Finn, Lilly.... und wie ihr alle hießet - ihr habt unser Leben bereichert.
Für 2022 wünschen wir uns weiterhin so tolle Kunden und v. a. so tolle 4-beinige Patienten, wie wir sie bisher hatten!
Wir haben den schönsten Beruf der Welt und freuen uns, mit euch arbeiten zu dürfen - da lassen wir uns auch nicht von so einem doofen Virus unterkriegen ?
In diesem Sinne, halten Sie alle die Ohren steif,
wir sehen uns
Ihre Dr. Kristin und Günter Huppert
Tierarztpraxis Huppert
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