In der letzten Ausgabe des „Deutschen Tierärzteblatt“ wird erneut darauf hingewiesen, dass immer mehr Tierhalter zur Zecken-, Floh- und Wurmbekämpfung auf alternative Produkte zurückgreifen.
Vorschläge und Tipps dazu gibt es zu Dutzenden im Internet. „Natürliche“ Produkte gelten in dieser Klientel als weniger schädlich als „chemische“, d. h. medizinische Produkte.
Leider wird dabei laut der European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) übersehen, dass auch natürliche Produkte giftig für uns und unsere Haustiere sein können.
Teebaumöl, welches gern und häufig gegen äußere Parasiten angewendet wird, kann v. a. bei Katzen zu schwerwiegenden Vergiftungen führen, insbesondere, wenn es wiederholt angewendet wird. Die im Teebaumöl enthaltenen Phenole und Terpene können von Katzen kaum abgebaut werden und reichern sich im Organismus an.
Ebenfalls zu den für Hund und Katze giftigen Substanzen zählen Zwiebeln und Knoblauch. Neben Durchfall, Erbrechen und Appetitverlust können sie zur Zerstörung der roten Blutkörperchen führen. Hinzu kommt, dass die in einschlägigen Kreisen versprochene Wirkung gegen Flöhe und Zecken bis heute nicht wissenschaftlich klar nachgewiesen ist.
Ich verstehe meist nicht, wie intelligente Menschen darauf kommen, dass Stoffe, nur weil sie „natürlich“ oder „rein pflanzlich“ sind, nicht schädlich sein können. Würdet Ihr denn Fingerhut essen? Oder Tollkirsche? Findet ihr Schimmelpilze in Eurem Brot toll?
Dabei sind das doch alles ganz natürliche Dinge!
Also, mein Frauchen und ich verlassen uns lieber auf wissenschaftlich nachgewiesene Wirkungen und Verträglichkeiten von Antiparasika als auf obskure Methoden aus dem Internet. Und vor allem verlassen wir uns auf den Rat unseres Tierarztes - der kennt mich am besten und weiß, was gut für mich ist!
Euch noch einen schönen Abend, bei diesem S..wetter kuschel ich mich jetzt schön aufs Sofa,
Eure Pebbles
12. März 2019
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