Eierstockszysten beim Meerschweinchen entstehen durch hormonelles Ungleichgewicht bei unkastrierten Meerschweinchenweibchen.
Es gibt verschiedene Arten von Zysten: große, kleine, aktive und inaktive.
Hormonell inaktive Zysten müssen keine Symptome hervorrufen, können aber aufgrund der Größe die Organe verdrängen. Da vor allem der Magen-Darm-Trakt betroffen ist, führt das zur Aufgasung und kann lebensgefährlich werden.
Hormonell aktive Zysten beeinflussen den Hormonhaushalt und können zu folgenden Symptomen führen:
symmetrischer Haarausfall an den Flanken
aufmüpfiges Verhalten (Aggressionen, übersteigertes Sexualverhalten, vermehrtes Besteigen von Artgenossen)
Verdauungsstörungen wie Durchfall oder Verstopfung
einen großen Bauchumfang (als wenn sie trächtig wären)
fehlende Fruchtbarkeit bei Zuchtmeerschweinchen
gestörter Appetit
Abmagerung
eine allgemeine Infektanfälligkeit (besonders der Atemwege)
auch Verkrustungen an den Zitzen können ein Hinweis auf Ovarialzysten sein.
Diese möglichen Symptome geben dem Tierarzt meist schon einen Hinweis auf die Erkrankung. Röntgenbilder und Ultraschalluntersuchungen werden dann zur genauen Diagnostik erstellt.
Werden Zysten beim Meerschweinchen erkannt, ist die Therapie abhängig von der Größe, hormonellen Aktivität und dem Gesundheitszustand des betroffenen Tieres. Wenn es symptomfrei ist, wird abgewartet und beobachtet.
Bei Veränderungen und Beeinträchtigung wird zur operativen Entfernung der Zysten und auch der Eierstöcke geraten.
Das früher übliche Zerdrücken der Zysten sollte heute nicht mehr praktiziert werden
Wie schütze ich mein Meerschweinchen vor Ovarialzysten?
Hingegen aller Mythen schützt weder das Decken lassen noch die Gruppenhaltung von Meerschweinchen vor Zystenbildung. Ebenso scheinen Einzelmeerschweinchen genauso häufig Ovarialzysten zu entwickeln, wie Artgenossen in Paar- oder Gruppenhaltung, mit oder ohne Böckchen.
Als einziger „Schutz“ wird die Kastration mit Entfernung der Eierstöcke angesehen.
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